Die im europäischen Vergleich größere Artenvielfalt der Dinariden zu Alpen und Pyrenäen wird durch eine stärkere petrographische Heterogenität als in den Pyrenäen und gegen die Alpen durch die Einbettung zwischen artenreichen Florenzentren der subtropischen Mittelmeerregionen zu einem auffälligen Endemitenreichtum mit hohem Artenpotential gefördert. Die damit verbundenen karstgeomorphologischen und karsthydrologischen Phänomene des Dinarischen Karstes machten das Gebirge zum klassischen Prototypen und ersten Untersuchungsgebiet der Karstlandschaften und begründeten im späten 19. Dieser Kleinsäuger besiedelt überwiegend die Hochlagen über 1500 m, wo sie vor allem in Dolinen zwischen Blockhalden vorkommt. Durch das Zusammenspiel der Eurasischen und Afrikanischen Platte hatte sich der Tethys-Ozean stark verkleinert. Charakteristisch sind zahlreiche Durchbruchstäler in Form von unzugänglichen Canyons, denen bedeutende Quertäler fehlen. Durch Karenfelder sind sie schwer zugänglich und abweisend. Mit Beginn des Tertiärs komplizierten sich die individuellen Bewegungen von verschiedenen Mikroplatten im Mittelmeer, unter denen die Apulische Platte mit dem Nordteil der adriatischen Platte für die Genese der Dinariden ausschlaggebend wurde. traduction Dinarisches Gebirge dans le dictionnaire Allemand - Anglais de Reverso, voir aussi 'dinarisch',diakritisch',Dänisch',Dienstsache', conjugaison, expressions idiomatiques Dinarisches Gebirge Stock Photos and Images (21) Page 1 of 1. mountain panorama at the mountain range 'Prokletije' in the Dinaric Alps, Montenegro, Dinarisches Gebirge, Prokletije. Bedeutende Ausmaße hatten Gletscher der Dinariden insbesondere im Prenj, Durmitor, Prokletije und dem Orjen. Die Dinariden bilden den zentralen Teil der westlichen Balkanhalbinsel. Die bekanntesten Sickerflüsse sind zum einen die Reka in Slowenien, die Gacka in Kroatien, sowie die Trebišnjica in Bosnien. Die Dinariden sind insgesamt spärlich besiedelt. Von ihren Verbreitungs-Zentren im Prokletije und Durmitor verarmen sie zu den Rändern, werden aber erst an den sommertrockenen windgeprägten subadriatischen Gipfeln in Dalmatien und der Montenegrinischen Küste (insbesondere Biokovo, Lovčen, Rumija) durch oro-Mediterrane Hochgebirgsfloren-Typen verdrängt.[13]. [33] Durch Industrialisierung und im Verlust traditioneller Wirtschaftsformen ist extensive Herdenhaltung im Karst stark rückläufig. Erscheinungen und Auswirkungen auf den Naturraum Südosteuropas sind kaum gesamtumfassend zu beschreiben. Die größeren hier ansässigen Volksgruppen sind Albaner, Bosniaken, Kroaten, Montenegriner, Serben und Slowenen. [20] Dabei sind jedoch insbesondere die unteren Waldstufen deutlich ähnlicher, während die subalpine- wie alpinen Höhenstufen stärker unterschieden sind und nur noch wenige arkot-alpine Arten gemeinsam aufweisen. Wirtschaftliche Existenzbasis in diesen, zum großen Teil unzugänglichen Gebirgsregionen war die Viehzucht, und im Hirtendasein liegt ein Urgrund für die ungebrochene Wehrhaftigkeit der dinarischen Bevölkerung, die als „dinarische Violenz“ (nach Gerhard Gesemann) bezeichnet wird.[30][31]. An die naturräumliche Ausstattung angepasste Weideformen entwickelten sich durch Fernweidewirtschaft, Nomadismus und Almwirtschaft. Neben kriegsbedingter Auswanderung blieb die Wirtschaftsemigration immanentes Merkmal. Als Kontrast zu diesen im Regenschatten des Apennin liegenden Inseln der Zentraladria treten an den durch Steigungsregen bevorteilten Rivieren im Kvarner-Golf, sowie der Bucht von Kotor, Reste von Lorbeerwald-Formationen auf. Das Bergland von Idrija und Cerkno (Idrijsko in Cerkljansko hribovje) liegt im westlichen Teil Sloweniens im Voralpenland bzw. Deutschland 2015 32-37),[25] wo der Steinadler im Durmitor in den Schluchten der Tara und Piva brütet. Hierüber stellen Artenanteile endemischer bakanischer Elemente und alpiner und arkto-alpiner sowie zu diesen nah verwandte Arten die Grundlage einer hohen Diversität. Die karge Natur hat hier auch am ehesten zu einer Aufgabe traditioneller Wirtschaftsform und letztlich Abwandern der Bevölkerung geführt. Selbst in den aus Mitteleuropa bekannte Waldtypen wie den Buchen- und Hainbuchenwäldern finden sich in den viel diverseren analogen dinarischen Wäldern andere Charakterarten. Sowohl aufgrund der Bevölkerungsdichte als auch der ungenügenden Erschließung mit modernen Verkehrswegen sind die Dinariden nach wie vor ein wirtschaftlicher Passivraum. Die quartäre Schneegrenze lag insbesondere in den Dinariden im Riß und Würm zirka 1000 m unterhalb der rezenten, die heute bei über 2900 m angenommen wird und damit deutlich oberhalb der höchsten Erhebung des Gebirges liegt. Grundsätzlich sind insbesondere die geologischen mit den klimatischen Komponenten im dinarischen Lebensraum verbunden. Aufgrund starker (neo-)tektonischer Aktivität der adriatischen Mikroplatte verfügt es wegen seiner treppenartig angeordneten Relieffolge tektonisch angelegter Groß-Poljen – sogenannten Poljentreppe – über eines der komplexesten Karstreliefs der Erde. Das Bergland von Idrija und Cerkno (Idrijsko in Cerkljansko hribovje) liegt im westlichen Teil Sloweniens im Voralpenland bzw. Jahrhunderts die Una-Bahn sowie die Strecke Sarajevo–Ploče als Regelspurstrecken errichtet worden. Die adriatische Küstenzone, die den mehr oder minder breiten Raum Dalmatiens, das südwestliche Montenegros und Albaniens einnimmt, wird als Bestandteil der Mediterranen Florenregion als sogenannte adriatische Region ausgewiesen. Migrationsbewegungen fanden und finden in Aktivräume der Save-Donau Niederung, die touristisch inwertgesetzte Dalmatische Küste oder ins Ausland statt. Die dinarischen Gebirge südöstlich der Neretva sind durch sogenannte Altflächen (oft nach der Ostalpinen Raxlandschaft benannt), die den Typus einer seit dem Tertiär wenig veränderten Plateaufläche kennzeichnet und horstartige Heraushebungen, sowie weitläufige Hochflächen geprägt. Nomadische Wanderungen, waren noch bis zum Ersten Weltkrieg weitverbreitet. [30], Als Charakteristikum der dinarischen patriarchalischen Lebensform ist das soziale Phänomen des „Heldentums“ besonders ausgeprägt. B. in der Bucht von Kotor). Sie haben durch Großpoljen, Dolinenfelder, Trockentäler und Sickerflüsse alle Komponenten eines entwickelten unterirdischen Karstabflusses. Kontinentale Gebiete der Dinariden sind dem Bereich der alpinen Almwirtschaft zuzurechnen (Slowenien, Gorski Kotar, Bosanska Krajina, Zentralbosnien, Sandžak, Nordmontenegro und Westserbien). Die Dinariden stehen darin als Kernraum der illyrischen Florenunterregion (nach der röm. Sie grenzen im Nordwesten an die Südostalpen, im Südosten an die Albaniden. Das Dinarische Gebirge (auch als Dinarische Alpen oder Dinariden bezeichnet) gehört zu den jungalpidischen Faltengebirgen in Südosteuropa und ist ein Teilabschnitt des den Mittelmeerraum umspannenden Faltungsgürtels. [27] Dieser Vortrag vermittelt zwischen lebenden und den verstorbenen, besonders den verstorbenen Heroen, und hat sich am besten in den Zentren der balkanischen Patriarchalität in den dinarischen Hochländern Montenegros, der Herzegowina und Nordalbaniens erhalten. [10] Einige dieser Gattung besitzen hier teils ihre globalen Verbreitungsschwerpunkte. Für die alpine Stufe der Hohen Dinariden sind auch ein großer Bestand an Glazialrelikten wie Silberwurz und Edelweiss kennzeichnend. Includes free vocabulary trainer, verb tables and pronunciation function. Die natürlichen Gegebenheiten ausnützend, prägte das auf Viehzucht bezogene, kulturelle Verhalten der Balkanvölker einheitlich deren soziale und kulturelle Entwicklung. Jahrhunderts noch nicht, dass sich die Dinariden als geologisch komplexeste Karstlandschaft der Erde nicht durch ein einfaches wissenschaftliches Modell erklären lassen. Ein Nebeneinander, zum Teil in unmittelbarer Nachbarschaft, und enge Verflechtung der verschiedenen weidewirtschaftlichen Formen hat eine differenzierte Raumausnutzung geschaffen die auch auf ethnischen Besonderheiten fußte. By using our services, you agree to our use of cookies. Latürnich! Maybe you were looking for one of these terms? Die aus Karbonaten aufgebauten Hochdinariden Südostbosniens, Nordmontenegros und Nordalbaniens werden durch Einschübe von Schiefermassen durch Canyon-Täler (Cetina, Krka, Neretva, Morača, Cijevna, Valbona, Tara, Piva) gegliedert. Durch Auftreten episodischer stärkerer Fröste aufgrund von Kaltlufteinbrüchen und periodischer Bora-Ereignisse, sind aber auch diese an wärmeliebenden und frostempfindlichen Arten verarmt. This page is about the various possible words that rhymes or sounds like Dinarisches Gebirge. Nur in Regionen, deren Agrarwirtschaft aufgrund der Naturraumausstattung für kaum eine andere Wirtschaftsform geeignet scheint, konnte sich diese länger halten. Durch die paläogeografische und strukturelle Einheit mit den Helleniden, die im Pindos ihre größten Höhen erreichen, werden sie zu einem Orogen zusammengefasst, dem dinarisch-hellenidischen Orogen. Nina's friend would also like to go to the party. Dabei wusste man Ende des 19. und Anfang des 20. Es stellt die ursprünglichste domestizierte Rinderrasse. Daher sind alle typischen Arten der montanen Waldflora artenreich vertreten. Hilter est situé dans la forêt de Teutoburg à l'ouest. Die Zahl der Braunbären soll Ende der 1990er Jahre vor allem in Albanien stark zurückgegangen sein.[28]. Selbst in den touristisch erschlossenen litoralen Gebirgen wie im Orjen sind Steinadler Brutvögel. Innerhalb solcher floristischer Regionen (florengeografisch als Biom bezeichnet) ergibt sich daher durch Relief und die Beziehungen, die sich aus der Lage, insbesondere zu den Meeren ergeben, eine aus den klimatischen Faktoren und den Aspekten des Naturraumes differenzierte Unterteilung. Look up words and phrases in comprehensive, reliable bilingual dictionaries and search through billions of online translations. In abgelegenen Berggebieten leben auch Großsäuger wie Wölfe, Luchse und Füchse. Es sind insbesondere Erebia padnrose und Pyrgus andromedae. Die sogenannte Kampfzone des Waldes wird von subalpinen Ahorn-Buchenwäldern beherrscht. Das Zentrum des Dinarischen Gebirges zwischen dem Becken des Adriatischen Meeres zur Pannonischen Ebene oder Donautiefebene wird zwar strukturell von der einförmigen und äußerst mächtigen Karbonatplattform der äußeren Dinariden, als der Hochkarstzone, oder auch als Hochdinariden bezeichnet, bestimmt, doch ist die geologische Struktur in den nordöstlichen inneren Dinariden im Mittelbosnisch-Westserbischen Raum von komplexen geologischen Verhältnissen geprägt und die strukturelle Grenze zum Rhodopenmassiv im hochkomplexen Morava-Vardar-Graben entsprechend kompliziert. Daneben sind Kreuzotter (Vipera berus) und seltener die Wiesenotter (Vipera ursini subsp. Die Vegetation großer Ökosysteme und die Entwicklung von Vegetationszonen, sowie die Ausbildung sogenannter floristische Regionen ist florengeschichtlich Resultat der regionalen Florenevolution, die insbesondere auch durch bioökologisch prägende Komponenten im Klima und der Landschaftsausstattung gefördert wurde. © 2012 - CNRTL 44, avenue de la Libération BP 30687 54063 Nancy Cedex - France Tél. Die Genese der dinarischen Flora vollzog sich über lange geologische Zeiträume und klimageologische Veränderungen während tertiärer, glazialer und postglazialer Phasen. Die montane Stufe, wie die Baumgrenze dieser ozeanischen und schneereichen Hohen Dinariden Sloweniens, Kroatiens, Bosniens und der Herzegowina, Nordmontenegros und Nordalbaniens, wird dabei nur von optimal entwickelten, besonders artenreichen (sowohl was die Kraut- und Baumflora betrifft) und vorratsreichen Tannen-Buchenwäldern gebildet. Die Strecken verlaufen insbesondere in den beiden südlichsten Trassen entlang der tief eingeschnittenen Täler, die stellenweise kaum eine Talsohle aufweisen. Оне долазе из различитих извора и не провера Klima- und Regionalgeografisch ist eine Einteilung aufgrund klimatischer-, sowie kulturgeografischer- und wirtschaftsgeografischer Kennzeichen in: Die adriatischen Faltengebirgsgürtel der äußeren Dinariden der dalmatinischen subadriatischen Dinariden (auch litorale Dinariden) verwehren als steil aufragende Mauer den Zugang zum Binnenland und sind eine wirkungsvolle Klimascheide. Hier S. 67. Der Hausbau ist in den waldreichen zentralen Dinariden zumeist aus Holz mit steilen Dachfirsten, im Hochkarst wird Kalkstein benutzt. Insbesondere die äußeren Dinariden sind durch seine starke Verkarstung gekennzeichnet, die in Kroatien (in den historischen Regionen Lika und entlang der kroatischen Küstenregion), der Herzegowina in Bosnien und Montenegro besonders hervortritt. Es erstreckt sich über 600 Kilometer entlang des Ostufers der Adria von den Julischen Alpen in Nordostitalien und Slowenien über Nordwest-Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Südwest-Serbien und Montenegro bis Nordalbanien, wo es im Querriegel des Prokletije(Albanische Alpen… Den innerbosnischen und serbischen Kalk- und Serpentingebirge sind erzreiche Gebirge. Die zu heutigen Verhältnissen wärmeliebendere (thermophilere) tertiäre europäische „Tropenflora“ war an tropischen Elementen viel reicher als heute, wo nur eine kleine Zahl reliktischer Arten (Adiantum capillusveneris), Gattungen (Dioscorea) und Familien (Gesneriaceae) überdauert hat. In den höchsten Gebirgen über 2000 m werden rein alpine Arten wie Boloria pales oder Erebia gorge beobachtet. Nur in den hochalpinen Zonen sind Quellen relativ selten, da auch hier Karstformen prägend ausgeprägt sind. Durch die karsthydrologische Besonderheit quert daher auch nur ein Flusssystem den dinarischen Hochkarst, die Neretva.